Osterfeuer - Pracht meine Homepage

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Seit mindestens 50 Jahren mit einigen Unterbrechungen, aber seit 40 Jahren jedes Jahr am Ostersonntag findet das Gohlauer Osterfeuer statt.
Es ist ein volkstümliches Brauchtum das aus dem 18. Jahrhundert stammt. Während des Brennens umtanzt das junge Volk das Feuer, nachher verlässt dies an manchen Orten den Platz und die älteren Bewohner erscheinen. Sie sammeln die Asche, die sorgfältig aufbewahrt wird, weil ihr bei Viehkrankheiten heilende Kräfte zugeschrieben wird. Man glaubt auch, dass soweit das Feuer leuchte, in dem folgenden Jahre das Korn gut gedeihe und keine Feuerbrunst entstehe. Es hat umso größere Kraft, wenn alle Gegenstände zum Verbrennen dazu gestohlen sind.
Heute ist es ein wenig anders. Es sind Jung und Alt gleichzeitig versammelt und die Gegenstände zum Verbrennen werden nicht gestohlen. Ja und mit dem Glauben, wer weiß schon?
Schon im Februar wird bei einer Versammlung, wo sich alle Mitglieder der „Osterfeuergemeinschaft Gohlau und Umgebung" treffen, die Vorbereitungen für das Osterfeuer besprochen. Die Versammlung findet immer in einer gemütlichen und lustigen Runde statt. Die Osterfeuergemeinschaft hat insgesamt 32 Mitglieder, die alle zum Gelingen des Osterfeuers bestimmte Aufgaben haben. Das Wichtige für ein Gelingen ist natürlich, dass alle anpacken und das man genügend Busch für ein großes Osterfeuer zusammen bekommt.
Viele Bürger der umliegenden Dörfer befreien schon jedes Jahr rechtzeitig ihre Gärten und Grundstücke von Büschen und Sträuchern, die zu viel sind und beschneiden Ihre Bäume. Das so angefallene Holz wird dann am Ostersamstag von der Osterfeuergemeinschaft gegen eine Geldspende abgeholt. Diese Mengen reichen nicht aus um ein großes Osterfeuer aufzuschichten. Deshalb werden schon am Samstag eine Woche vor Ostern und am Karfreitag aus den Wäldern, dort wo Bäume gefällt wurden, nach Absprache mit dem Förster, dass dort liegende Buschwerk abgefahren.
Die Arbeit geht an diesen Tagen von morgens bis abends, deshalb müssen alle großen und kleinen Helfer auch versorgt werden. Es werden dann in einen großen Topf die Erbsensuppe, Gulaschssuppe oder Grünkohl mit Bregenwurst und deftigen Bauchfleisch zubereitet. Denn das Wichtigste ist, wenn man schwer arbeitet, dass es dann was Deftiges und Herzhaftes zu Essen gibt. Am Abend werden dann Fleisch und Bratwurst auf den Grill gelegt. Ja, und dann ist der Tag noch nicht um, denn in den Nächten von Karfreitag bis Ostersonntag muss gewacht werden, damit nicht irgendwelche Unholde auf die Idee kommen das Osterfeuer schon vorzeitig anzustecken. Aber wir sind gut gewappnet für solche Fälle. Das ganze Gelände, eine ehemalige Kiesgrube direkt am Ortsrand auf dem das Osterfeuer stattfindet, kann bei Bedarf komplett ausgeleuchtet werden. So bleiben böse Buben nicht unentdeckt.

Wichtig ist natürlich auch der Nachwuchs, dies ist kein Problem, denn alle Kinder der beteiligten Erwachsenen sind sowie Sie laufen können mit Begeisterung dabei.
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